Frivol

Frivol – was bedeutet das?

Mit dem Wort frivol – abgeleitet von Frivolität – bezeichnet man unter anderem eine mit sexueller Anspielung versehene Mehrdeutigkeit schlüpfrigen Charakters. Frivol ist auch: anrüchig, anstößig, anzüglich, doppeldeutig, pikant, unanständig, unmoralisch, zweideutig, lasziv, obszön, schlüpfrig – oder eher abwertend – ordinär.

Was für den Einen ordinär oder anstößig ist, wirkt auf andere sehr erregend, attraktiv, sexy, Phantasie anregend oder gar himmlisch schön. So ist es fast in jeder moralisch indizierten – oft durch die Kirche oder den Glauben beeinflussten – Lebenssituation. Was die eine Gruppe mag, wird von anderen Gruppen verteufelt.

Ganz schlimm ist es immer dann, wenn eine Minderheit etwas tut, was eine Mehrheit moralisch abwertet.

Aber gerade über die Dinge des Lebens, insbesondere über Erotik oder Sexualität sollten wir nicht vorschnell urteilen, nur weil wir selbst nicht so frei sind, manche Spielarten oder „Dinge“ auszuprobieren. Denn tief in unserem Inneren werden auch wir von unseren Trieben gesteuert und beeinflusst.

Da ist z.B. die altkluge 22 jährige, die es „unmöglich“ findet, wenn eine schlanke Frau von 42 Jahren noch kurze Röcke trägt. Das ist ja wohl „der letzte Versuch„, nuttig, ja unmöglich. Pikiert registriert sie, dass die attraktive 42 jährige selbst die Blicke ihres 30 jährigen Freundes auf sich zieht. Blitzt dann unter dem kurzen Rock noch ein Strumpfrand hervor, artet die Hysterie weiter aus: Die hat es wohl nötig, die alte Schachtel… dass die sich nicht schämt… unmöglich so was… usw., usw.

Die umher stehenden Bekannten beeilen sich zuzustimmen und es kommen Sprüche wie: „Ich brauche so etwas nicht, das hab ich nicht nötig“, oder „mich finden Männer auch in Hosen attraktiv„, oder „in dem Alter kann man sich ja wohl auch entsprechend kleiden„.

Aha, Omalook wird hier gewünscht… 🙄

Dabei möchte die adrette 42 jährige doch nur selbstbestimmt ihr Leben meistern, ihrem Mann auch nach 10 Jahren Ehe noch gefallen und die Leidenschaft nicht einfach abbrennen lassen.

Was bitte heißt übrigens „entsprechend kleiden“ und was bedeutet so ein absolut intelligenter Satz: „Ich brauche so was nicht“?

Sind es meist nicht gerade die jungen Frauen, die Probleme mit Ihrer Lust haben, für die Sexualität eher eine Pflichtübung ist und das Wort „Erotik“ eher den Gedanken an eine Internetseite voller Pornografie impliziert? Sind es nicht oftmals die eher langweiligen, ewig lästernden Frauen, die sich wundern, dass ihre Männer schon kurz nach dem Ende der ersten Verliebtheit fremd gehen? Sind es nicht diejenigen Frauen, die aus Bequemlichkeit lieber mit flachen Schuhen im textilen Schlabberlook durch die Gegend stampfen und aus lauter Eifersucht, Wut und falsch verstandener Emanzipation all das verweigern, was ihre Männer sich wünschen?

Ja, so kompliziert ist die Welt, so verbissen sind die Menschen. Und doch wollen fast alle nur das Eine: Die Verliebtheit festhalten und Liebe, Lust & Leidenschaft ein ganzes Leben lang genießen. Das es dies nicht ganz umsonst gibt, verstehen die Wenigsten und dass viele, verschiedene Wege zum Ziel führen können will kaum jemand wahr haben.

Anstatt zu lästern, sollten all jene mal in den Spiegel ihrer Seele schauen und überlegen ob ein wenig Toleranz, so wie der Gedanke an eine mögliche Steigerung des eigenen Glücks nicht die bessere Wahl wäre.

Und das geht nur so:

Jede(r) so gut wie er/sie kann und jede(r) auf seine/ihre Art. Und am besten, ohne dumme Sprüche Andersdenkenden gegenüber, denn die denken nicht unbedingt anders, sondern sie sind schon viel weiter als die Lästermäuler. 😉

Alles zu Liebe – Lust & Leidenschaft